Wie weit reicht dein PKV-Schutz ins Ausland?
Viele Beamtenanwärter glauben, ihre PKV endet an der deutschen Grenze. Das stimmt so nicht – aber der Schutz ist nicht automatisch unbegrenzt gültig. In den meisten Tarifen gilt der Versicherungsschutz weltweit, aber oft zeitlich begrenzt – z. B. für bis zu 1 oder 2 Monate pro Auslandsaufenthalt. Danach brauchst du eine Zusatzversicherung.
Wenn du z. B. ein Praktikum, ein Auslandsschulhalbjahr oder einen längeren Sprachkurs im Ausland planst, solltest du vorab prüfen, ob dein Tarif diesen Zeitraum vollständig abdeckt.
Was ist mit der Beihilfe im Ausland?
Auch die Beihilfe spielt im Ausland eine Rolle – allerdings mit Einschränkungen. Innerhalb der EU ist sie in der Regel unkompliziert: Viele Beihilfestellen erstatten Leistungen nach deutschem Maßstab, solange du z. B. bei einem Partnerarzt behandelt wirst.
Außerhalb der EU wird es komplizierter. Die Beihilfe kann stark eingeschränkt sein oder komplett wegfallen. In dem Fall musst du dich auf deine PKV verlassen – was umso wichtiger macht, dass du einen Tarif mit gutem Auslandsschutz wählst.
Private Auslandskrankenversicherung – sinnvoller Zusatz oder Pflicht?
Wenn du länger als zwei Monate ins Ausland gehst oder außerhalb Europas unterwegs bist, solltest du unbedingt eine private Auslandskrankenversicherung ergänzen. Diese bietet:
Viele Versicherer, darunter auch Barmenia, bieten günstige Zusatzbausteine, die du flexibel hinzubuchen kannst – entweder dauerhaft oder nur für die Zeit deines Auslandsaufenthalts.
Typische Szenarien aus der Praxis
Fall 1: Studienreise nach Spanien
Ein Lehramtsreferendar verbringt vier Wochen in Valencia. Die PKV übernimmt alle Leistungen, da der Tarif europaweiten Schutz für bis zu acht Wochen pro Reise bietet. Die Beihilfe erkennt alle Behandlungen nach deutschem Standard an.
Fall 2: Freiwilliges Praktikum in Kanada
Eine Polizeianwärterin plant ein dreimonatiges Praktikum in Toronto. Da der Schutz des PKV-Tarifs auf acht Wochen begrenzt ist, ergänzt sie eine Auslandskrankenversicherung für drei Monate mit Rücktransport und Notfallbetreuung.
Fazit: PKV und Ausland? Kein Problem – mit Vorbereitung
Wenn du als Beamtenanwärter ins Ausland willst, solltest du deinen Tarif genau kennen. Prüfe, wie lange du im Ausland abgesichert bist und welche Leistungen übernommen werden. In vielen Fällen brauchst du zusätzlichen Schutz, um rundum abgesichert zu sein – besonders bei längeren Aufenthalten oder außerhalb der EU.
Unser Tipp:
Lass dir vor deiner Reise genau erklären, wie dein Tarif aufgebaut ist, welche Optionen es für den Auslandsschutz gibt und ob ein Zusatzbaustein sinnvoll ist. So reist du nicht nur sicher – sondern auch ganz entspannt.